Die Erholung nach Schwangerschaft und Geburt ist sehr individuell. Nur du kannst spüren, wann du bereit bist, mit dem Sport zu beginnen Wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, gibt es ein paar Dinge zu beachten, um deinem Körper Zeit zu geben, sich an die Belastung zu gewöhnen. Im Folgenden erfährst du Einzelheiten!

Bevor du wieder mit Sport beginnst und deinen Körper aktivierst, kann es sinnvoll sein, für dich selbst zu definieren, was „Bewegung“ in dieser Phase bedeutet. Wenn du vor und während der Schwangerschaft bereits ein körperlich aktives Leben geführt hast, verstehst du vielleicht etwas anderes unter Bewegung als jemand, der in der Schwangerschaft und davor wenig oder keinen Sport gemacht hat. In jedem Fall ist es ratsam, langsam zu starten und auf die Signale deines Körpers zu hören.

Wenn du bereits kurz nach der Geburt wieder sportlich aktiv werden möchtest, solltest du dir bewusst machen, dass sich dein Körper noch nicht vollständig erholt hat – auch wenn du dich vielleicht mental bereit fühlst. Zu intensives Training kann den Beckenboden und das umliegende Gewebe überlasten, da diese Strukturen noch nicht wieder in ihre ursprüngliche Form zurückgefunden haben. Zudem sind die Gelenke aufgrund des Schwangerschaftshormons Relaxin noch weniger stabil. Wenn du jedoch mit niedriger Intensität beginnst, gibt es sanfte Übungen, die unterstützend, schmerzlindernd oder aufbauend wirken könnten.

Eine gute Möglichkeit, sobald du dich bereit fühlst, ist, eine sanfte Verbindung zur Beckenbodenmuskulatur herzustellen. Es gibt viele Wahrnehmungsübungen, die du machen kannst, um diese Muskulatur zu aktivieren und zu stärken. Schau dir beispielsweise das Video „Präventionstraining – Stärke deinen inneren Zylinder“ an, um hilfreiche Tipps zu erhalten. In Kombination mit Atemübungen ist das eine sehr gute Bewegungsform für die erste Zeit nach der Geburt.

Es ist wichtig, den Körper schrittweise wieder stärker zu belasten und allmählich zu dem Training zurückzukehren, das du als „normal“ betrachtest. Dein Ziel sollte es sein, Bewegungen korrekt auszuführen und durch sie Kontrolle zu entwickeln, anstatt dich auf Intensität oder die Höhe des Gewichts zu konzentrieren. Die Intensität sollte langsam gesteigert werden, damit dein Körper genügend Zeit hat, sich an diese Belastung zu gewöhnen.

Nur du selbst kannst spüren, was sich für dich gut anfühlt, aber es schadet nicht, langsam zu starten und dann nach und nach die Belastung zu erhöhen. So reduzierst du das Risiko von Verletzungen und stärkst deinen Körper Schritt für Schritt.