Sobald das Baby an der Brust saugt, werden zwei wichtige Hormone in deinem Körper ausgeschüttet: Oxytocin und Prolaktin. Wir erklären dir, welche Rolle sie dabei spielen!

Nach der Geburt stellt sich der Körper hormonell um – von der Schwangerschaft hin zur Produktion von Muttermilch. Die Hormone Prolaktin und Oxytocin spielen dabei eine entscheidende Rolle bei der Milchbildung und dem Milcheinschuss.

Prolaktin ist das milchbildende Hormon und wird pulsartig von der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) ausgeschüttet. Besonders nachts wird Prolaktin vermehrt freigesetzt, um die Milchproduktion anzuregen.

Oxytocin wird oft als „Ruhe- und Bindungshormon“ bezeichnet und sorgt dafür, dass die Muttermilch den Weg aus der Brust findet. Die Freisetzung von Oxytocin wird begünstigt, wenn sich die Mutter ruhig und entspannt fühlt. Auch Oxytocin wird von der Hypophyse ausgeschüttet und ist das gleiche Hormon, das während einer Massage freigesetzt wird und uns ein Gefühl von Wohlbefinden vermittelt. Darüber hinaus hilft Oxytocin, die Gebärmutter nach der Geburt zusammenzuziehen, was dazu beiträgt, die Blutung zu reduzieren.

Die Muttermilch ist perfekt auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt. Das Baby „bestellt“ quasi seine nächste Mahlzeit. Kurz gesagt, die Milchproduktion wird erhöht, wenn das Baby häufig gestillt wird (besonders nachts), und verringert sich, wenn das Stillen seltener wird.

Die erste Portion Muttermilch, die das Baby während einer Stillmahlzeit trinkt, ist dünner und stillt zunächst den größten Durst. Im Anschluss wird die Milch konzentrierter und sättigender. Deshalb kann ein Stillbaby niemals zu oft gestillt werden. Wenn es draußen zum Beispiel heiß ist und das Baby mehr Durst hat, wird die Milchzusammensetzung entsprechend angepasst, sodass das Baby auch dann optimal versorgt wird.