In diesem Artikel erfährst du alles rund um die Schwangerschaft in der 9. Woche. Du bekommst Informationen über die Entwicklung des Babys, die Veränderungen im Körper der Mutter und hilfreiche Tipps für diese Phase der Reise.
Baby: Der Embryo beginnt, wie ein Baby auszusehen
Der Embryo ist von Scheitel bis Steiß etwa 20 mm groß!
Entwicklung
In der 9. Woche beginnt der Embryo, einige einfache Bewegungen auszuführen. Diese sind wichtig für die Muskel- und Gelenkfunktionen des Embryos, treten jedoch nicht bewusst gesteuert, sondern reflexartig auf. Obwohl sich der Embryo den größten Teil des Tages in dir bewegt, wirst du noch eine Zeit lang nichts davon spüren. Doch nicht mehr allzu lange! Es kann zwar von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein und hängt auch von der Lage der Plazenta ab, aber viele Frauen spüren die ersten Kindsbewegungen ab der 18. bis 24. Woche.
Die Arme, deren Entwicklung in der vergangenen Woche begonnen hat, haben jetzt Ellbogen. An den Händen beginnen die Finger herauszuwachsen, wobei zwischen ihnen immer noch Schwimmhäute vorhanden sind. Auch die Füße entwickeln sich weiter und fangen jetzt an, kleine Zehen auszubilden.
Die Augen befinden sich noch weit an der Seite des Kopfes, aber in dieser Woche beginnen sich die Augenlider zu entwickeln. Der Mund wird in dieser Woche vollständig entwickelt, und die Entwicklung der Zähne im Kiefer setzt sich fort, während Gaumen und Zunge Gestalt annehmen.
Entwicklung der Geschlechtsorgane
Ab SSW 9 beginnen sich auch die Geschlechtsorgane, je nach Geschlecht, unterschiedlich zu entwickeln. Der XX- oder XY-Chromosomensatz steuert die Entwicklung von Hoden bzw. Eierstöcken. Je nach Chromosomensatz werden die verschiedenen Sexualhormone gebildet, die für die Entwicklung des Geschlechts verantwortlich sind. Zunächst sieht es wie zwei kleine Hügel mit einer Knospe in der Mitte aus, unabhängig davon, ob es sich um eine Vagina oder einen Penis handelt; später können die Geschlechter unterschieden werden.
Mama: Schwanger in der 9. Woche – sieht man jetzt schon den Bauch?
Deine Gebärmutter ist jetzt doppelt so groß wie vor der Schwangerschaft.
Wohlbefinden
Das Gefühl von Menstruationsschmerzen und Harndrang ist jetzt normalerweise spürbar und hat damit zu tun, dass deine Gebärmutter wächst. Außerdem beginnt der Darm anzuschwellen und ggfs. gegen deine Blase zu drücken. Der Darm bewegt sich durch die hormonelle Einwirkung langsamer und schwillt an, weil die Muskeln entspannter werden.
Obwohl sich die Größe der Gebärmutter verdoppelt hat, ist sie außerhalb des Körpers nicht zu ertasten. Manche Frauen bemerken einen großen Unterschied in der Größe des Bauchs im Vergleich zum Normalzustand, während andere überhaupt keinen Unterschied wahrnehmen. Denk dran, deinen wachsenden Babybauch nicht mit dem anderer Schwangerer zu vergleichen – jeder Frauenkörper und jede Schwangerschaft ist einzigartig. Vertraue darauf, dass sich dein Körper genau so verändert, wie er es braucht.
Hormone und Blutungen
Die erhöhte Hormonausschüttung während der Schwangerschaft kann zu Pilzinfektionen und/oder vermehrtem Vaginalausfluss führen. In der Frühschwangerschaft kommt es ebenfalls häufig zu Blutungen. In diesem Stadium der Schwangerschaft sind viele Frauen besorgt über Blutungen und haben Angst vor einer Fehlgeburt. Versuche, dir keine allzu großen Sorgen zu machen, auch nicht über eine mögliche Blutung – sie ist oft völlig harmlos für den Embryo und muss keine Fehlgeburt bedeuten.
Sie kann mit Schwellungen der Vaginalschleimhaut zusammenhängen oder aber auf der Hormonumstellung oder einem verdickten Gefäß in der Schleimhaut beruhen. Auch ein Polyp in der Vagina oder im Gebärmutterhals kann zu Blutungen führen und ist nicht mit Blutungen aus der Gebärmutter oder der Entwicklung des Fötus verknüpft.
Ungefähr 1 von 4 Frauen blutet irgendwann während der Schwangerschaft! Wenn du dir Sorgen über eine Fehlgeburt oder eine Blutung machst, kannst du dich jederzeit an deine Hebamme, deine Frauenärztin bzw. deinen Frauenarzt wenden, um Rat oder Hilfe bei der Behandlung des Problems zu erhalten.
Schädliche Substanzen während der Schwangerschaft
Potenziell schädliche Substanzen, die in deinen Körper gelangen, werden vom Blut aufgenommen und können sowohl über die Plazenta als auch die Nabelschnur zum Fötus gelangen. Beispiele für diese schädlichen Substanzen sind Medikamente, Alkohol, Rauchen, Schnupftabak und Drogen. Diese stellen ein erhöhtes Risiko für den Fötus dar und sollten daher während der Schwangerschaft gänzlich vermieden werden.
Wenn du Unterstützung oder Beratung bei der Bekämpfung einer Sucht benötigst, kannst du dich zunächst an deine Frauenarztpraxis wenden.
Hier kannst du über Woche 8 lesen.
Hier kannst du über Woche 10 lesen.