In diesem Artikel erfährst du alles rund um die Schwangerschaft in der 41. Woche. Du bekommst Informationen über die Entwicklung des Babys, die Veränderungen im Körper der Mutter und hilfreiche Tipps für diese Phase der Reise.
Baby: Jeden Moment jetzt!
Das Baby ist jetzt etwa 51 cm groß und wiegt ungefähr 3,6 kg. Die Geburt könnte bald bevorstehen.🙏
Plazenta
Die Plazenta transportiert bis zur Geburt weiterhin Nährstoffe und Sauerstoff zum Fötus. Nach der Geburt des Babys zieht sich die Gebärmutter zusammen, sodass sich die Plazenta von der Gebärmutterwand lösen kann. Die Gebärmutter wird sich weiter zusammenziehen und nach ein paar Wochen so klein sein wie vor der Schwangerschaft .Doch auch wenn sich die Gebärmutter zusammengezogen hat, dauert es noch einige Zeit, bis die geraden Bauchmuskeln sich wieder zurückbilden.
Wenn die Nabelschnur um den Hals des Babys liegt
Wenn bei Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft festgestellt wird, dass die Nabelschnur um den Hals des Babys gewickelt ist, wird dies von den Fachkräften aufmerksam beobachtet. Auch während der Geburt kann die Hebamme die Situation überwachen und gegebenenfalls korrigieren. Eine Nabelschnur, die um den Hals des Babys gewickelt ist, bedeutet nicht unbedingt, dass das Baby dadurch in seinem Wohlbefinden beeinträchtigt wird. Sollte es jedoch zu Anzeichen von Stress oder Unwohlsein kommen, kann dies eine Indikation für einen geplanten Kaiserschnitt (Sectio) sein, um die Sicherheit von Mutter und Kind zu gewährleisten.
Erster Atemzug und Nabelschnur
Wenn die Geburt normal verlaufen ist, wird die Nabelschnur einige Minuten nach der Geburt oder wenn die Pulsationen in der Nabelschnur aufgehört haben, durchtrennt. Das Baby hat seinen ersten Atemzug gemacht und angefangen, von alleine Sauerstoff zu atmen. Die Umstellung für die Blutzirkulation des Babys ist riesig, wenn es zum ersten Mal atmet (oder schreit, was bedeutet, dass es atmet!). Um die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung des Neugeborenen zu überprüfen, wird dieses regelmäßig untersucht. Dabei werden unter anderem die Herz- und Atemgeräusche auskultiert. Sollte ein Baby unmittelbar nach der Geburt benommen wirken und weder atmen noch schreien, führt die Hebamme sofort eine schnelle Beurteilung durch, um festzustellen, ob das Baby Unterstützung beim Atmen oder eine andere Intervention benötigt. In solchen Fällen wird das Baby auf eine vorbereitete Liegefläche gebracht, die mit den erforderlichen Geräten wie Atemgeräten und Sauerstoff ausgestattet ist. Bei Bedarf wird umgehend eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt sowie eine Kinderkrankenpflegerin oder ein Kinderkrankenpfleger hinzugezogen. Sollte das Baby behandelt werden müssen und von der Mutter getrennt werden, wird der Partner oder die Partnerin an die Seite des Kindes begleitet, bis sie gegebenenfalls wieder zusammen betreut werden können.
Es kommt selten vor, dass ein durch eine Spontangeburt geborenes Baby direkt nach der Geburt behandelt werden muss. Etwa jedes zehnte Kind benötigt eine kurzzeitige Behandlung, um die große Umstellung von Fruchtwasser auf Atemluft zu unterstützen und die Atmung anzuregen. Eine Spontangeburt bezeichnet die natürliche Geburt eines Kindes, die ohne medizinische Interventionen oder Eingriffe wie einen Kaiserschnitt erfolgt.
Geplanter Kaiserschnitt
Ein geplanter Kaiserschnitt kann u. a. aufgrund einer Beckenendlage, Zwillingsschwangerschaft oder Geburtsangst durchgeführt werden. Man setzt den Kaiserschnitt so nah wie möglich am ET an, damit das Baby oder die Babys vollständig bereit sind, geboren zu werden. Während des Kaiserschnitts ist die schwangere Frau wach und erhält eine Rückenbetäubung. Nachdem überprüft wurde, ob die Mutter noch etwas spüren kann, wird die Operation durchgeführt und das Baby wird aus der Gebärmutter geholt.
Bei Kaiserschnittgeburten kann es vorkommen, dass Babys so schnell nicht verstehen, dass sie direkt atmen sollen, was zu kurzfristigen Atemfunktionsstörungen führen kann. Dann muss das Baby möglicherweise auf der Neugeborenenstation (Neonatologie) behandelt werden. In diesem Fall sind die Eltern mit ihrem Kind auf der Station. Es kann zwischen ein paar Stunden und einigen Tagen dauern, bis das Baby vollständig gesund ist und bereit ist, nach Hause zu kommen. Der überwiegenden Mehrheit der Babys, die per geplantem Kaiserschnitt geboren werden, geht es jedoch bei der Geburt ausgezeichnet und die meisten werden direkt auf die Haut der Mutter gelegt, um das Bonding zu fördern.
Mama: Schwanger in der 41. Woche
Es scheint so, als ob es dem Baby in deinem Mutterleib sehr gut gefällt. Aber sei geduldig, es kann jeden Moment losgehen! 👶
Hausmittel zur Anregung der Geburt
Inzwischen hast du innerlich wahrscheinlich mit der Schwangerschaft abgeschlossen. Viele Frauen probieren nun verschiedene Hausmittel aus, um die Geburt anzuregen. Man weiß heutzutage weder, was den Beginn der Geburt steuert, noch wurde bewiesen, was Geburtsanreger sein können.
Was man weiß, ist, dass eine Geburt nicht erzwungen werden kann. Ein Baby kommt, wenn es sich bereit fühlt. Wenn du ungeduldig bist, kannst du versuchen, dich abzulenken und andere Dinge zu tun, anstatt die ganze Zeit zu warten. Suche nach Aktivitäten, bei denen du dich gut fühlst und aus denen du Energie schöpfst. Und wenn du wirklich ungeduldig bist, kann es ja nicht schaden, einige Hausmittel auszuprobieren, oder?
Oxytocin ist ein Hormon, das Wehen fördert und für Ruhe und Entspannung sorgt. Ohne Oxytocin zieht sich die Gebärmutter nicht zusammen und somit treten keine Wehen auf. Ohne Wehen kann das Baby nicht vaginal geboren werden. Unser Tipp ist daher, Aktivitäten auszuprobieren, die Oxytocin fördern! Vergiss sämtliche Tipps übers Putzen und Treppensteigen und versuche stattdessen, dich zu entspannen. Deinem Geist ein gutes Gefühl zu vermitteln, ist das Beste, was du in den letzten Wochen der Schwangerschaft machen kannst!
Eipollösung
Die Eipollösung, Eipolablösung oder Zervix-Stripping genannt, ist eine Methode, die die Reifung des Gebärmutterhalses, die Öffnung des Muttermundes, das Einsetzen der Wehen und möglicherweise den Beginn der Geburt stimulieren kann.
Um eine Eipollösung durchführen zu lassen, musst du als schwangere Frau einige Kriterien erfüllen. Zum einen sollte die Schwangerschaft als termingerecht gelten, möglichst in der 40. Woche oder später. Zudem muss der innere Muttermund ein wenig offen sein. Um herauszufinden, ob das der Fall ist, führt die Hebamme zwei Finger ein und tastet nach dem äußeren Muttermund. Wenn er weich ist, kann sie einen Finger einführen und ertasten, ob der innere Muttermund ebenfalls offen ist. Wenn dies der Fall ist, streicht die Hebamme oder die Ärztin bzw. der Arzt mit dem Finger um die Ränder des Muttermundes und versucht so, die äußere Eihaut von der Gebärmutter zu lösen. In der Folge kann dies zur Ausschüttung von Hormonen, zur Erweiterung des Muttermundes und zum Einsetzen der Wehen führen. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass die Methode funktioniert.
Es gibt kleinere Studien, die gezeigt haben, dass schwangere Frauen, die ab Woche 37+0 täglich 5-7 Datteln aßen, in größerem Maße spontane Wehen hatten als die Gruppe, die im gleichen Zeitraum der Schwangerschaft keine Datteln zu sich nahm. Darüber hinaus benötigte die Gruppe, die keine Datteln zu sich nahm, in mehreren Fällen wehenfördernde Infusionen während der Geburt, um die Wehentätigkeit zu unterstützen.
Hier kannst du über Woche 40 lesen.
Hier kannst du über Woche 37 lesen.