In diesem Artikel erfährst du alles rund um die Schwangerschaft in der 11. Woche. Du bekommst Informationen über die Entwicklung des Babys, die Veränderungen im Körper der Mutter und hilfreiche Tipps für diese Phase der Reise.
Baby: Jetzt wird das Embryo als Fötus bezeichnet
Der Fötus sieht immer menschlicher aus und ist von Scheitel bis Steiß etwa 40 mm groß! Jetzt sind Körper und Kopf gleich groß (!), aber als Neugeborenes macht die Länge des Kopfes etwa ein Viertel der Körperlänge aus.
Entwicklung
Diese Woche geht eine intensive Entwicklung der Nervenzellen vonstatten. Die meisten Organe des Fötus werden tatsächlich bereits in dieser Woche gebildet, wachsen direkt weiter und setzen ihre funktionale Entwicklung bis zur Geburt fort.
Der Darm, der zuvor in der Nabelschnur saß, beginnt nun, in den Bauch des Fötus zu wandern. Der Darm wächst so schnell, dass er zuvor nicht komplett in den Bauchraum des Fötus passte, sondern teilweise im inneren Teil der Nabelschnur untergebracht war. Allmählich zieht der Darm nun nach innen um und platziert sich schließlich am Ansatz der Nabelschnur. Ein absolut unglaublicher Prozess!
Die Augen beginnen ihren Platz zu finden und die beiden Knospen, aus denen das Außenohr bisher bestand, sind zusammengewachsen und haben begonnen, das Außenohr zu formen. An den Beinen des Fötus beginnen sich winzig kleine Knie und Knöchel zu bilden.
Nägel und kleine Härchen fangen an sich zu entwickeln und der Fötus kann jetzt gähnen, schlucken und saugen! Damit beschäftigt sich der Fötus in den Momenten des Tages, in denen er wach ist. Im Allgemeinen hat der Fötus nur kurze Wachphasen, obwohl dies bei allen Föten variiert. Die Wachphasen sind meist zwischen 20 und 60 Minuten lang und wechseln sich mit Schlaf- oder Ruhephasen ab. Was genau das Mini-Baby da drin macht oder wie lange es schläft oder wach ist, ist schwer zu sagen. Doch man weiß, dass die Schlaf-/Wachintervalle relativ kurz sind und von Fötus zu Fötus unterschiedlich sind.
In den Wochen 11 und 12 steht die Entwicklung der Organe und der Gebärmutter im Mittelpunkt. Kannst du inzwischen auf Höhe deines Schambeins die Oberseite der Gebärmutter ertasten? Bei manchen Schwangeren geht das schon!
Mama: Schwanger in der 11. Woche
Lässt deine Übelkeit so langsam nach? Wenn nicht, verlier nicht den Mut! Bei den allermeisten verschwindet sie ungefähr in der 12. Woche 💜
Blutgruppe und Rh-Faktor
Abhängig von deiner Blutgruppe und deinem Rhesusfaktor (Rh-Faktor) kann es sinnvoll sein, den Rh-Faktor des Babys zu analysieren. Dafür wird dir für einen Bluttest Blut abgenommen. Oft wird der Rh-Faktor in Kombination mit anderen Pränataldiagnostiken getestet, falls gewünscht.
Möglich ist dies in der Regel ab SSW 11+0. Der Zeitpunkt sowie der Umfang der Pränataldiagnostik hängt jedoch von der jeweiligen medizinischen Einrichtung und dem Bundesland ab, in dem du wohnst. Grundsätzlich lässt sich aber sagen: Wenn die schwangere Frau einen negativen Rh-Faktor hat, wird auch der Rh-Faktor des Kindes analysiert. In diesem Fall besteht nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass die schwangere Frau Antikörper entwickelt.
Denk dran, dass von Bundesland zu Bundesland gewisse Unterschiede in der medizinischen Schwangerschaftsvorsorge bestehen. Sprich am besten mit deiner Hebamme oder Frauenarzt.
Hormone und Zahnhygiene
Die Hormone in deinem Körper führen dazu, dass die Mundschleimhaut geschwollener und sensibler wird als zuvor. In der Regel führt das dazu, dass das Zahnfleisch beim Zähneputzen leichter blutet – vielleicht ist dir das schon aufgefallen? Wenn du schwanger bist, ist es auch wahrscheinlicher, dass du Karies entwickelst und sich die Eigenschaften deines Speichels mit der Zeit verändern. Daher ist es besonders wichtig, während der Schwangerschaft auf die Mundhygiene zu achten! Neben Veränderungen der Mundschleimhaut und des Speichels können auch Süßigkeiten zu einer schlechten Zahnhygiene beitragen. Kümmere dich also so gut du kannst um deinen Mund!
Blutvolumen während der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft steigt dein Blutvolumen um etwa 40 %. Viele Schwangere sehen ihre Blutgefäße am Körper jetzt etwas stärker hervortreten und entdecken neue Linien auf der Haut. Das ist eine Nebenwirkung der erhöhten Blutversorgung, über die der Fötus mit den benötigten Nährstoffen versorgt wird. Es besteht jedoch kein Grund zur Sorge, da sich die meisten Blutgefäße nach der Geburt zurückentwickeln und wie gewohnt aussehen.
Aktueller Körperzustand
In dieser Woche erleben viele schwangere Frauen, dass der Bauch deutlicher hervortritt und die Brüste größer werden (aber nicht bei allen, da die Veränderungen im Körper individuell sind, nicht vergessen!). Da der Fötus erst knapp 4 cm groß ist, sind geschwollene Därme in der Regel die Ursache für den vergrößerten Bauch. Die Muskelwände des Darms bewegen sich langsamer und die Darmaktivität ist verlangsamt. Während der Schwangerschaft kommt es auch zu einer Darmerweiterung, was zum Bauchwachstum beiträgt. Möglicherweise bilden sich auch mehr Gase im Darm, was das Blähgefühl verstärkt. Dieses Phänomen nimmt oft nach ein oder zwei Wochen leicht ab und tritt später wieder auf, dann allerdings, weil die Gebärmutter gewachsen ist und mehr Platz einnimmt.
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