Während der Schwangerschaft wird einem häufig gesagt, dass man bestimmte Fischarten nicht essen dürfe. Wir haben aufgelistet, welche Fische du essen darfst und welche nicht. Außerdem erklären wir, warum du sie nicht essen solltest!
Im Allgemeinen ist Fisch sehr gesund und es ist gut, viel davon zu essen. Wenn du schwanger bist, solltest du etwa 2-3 Mal pro Woche Fisch essen. Dies gilt jedoch nicht für alle Fische! Warum sollte man welche Arten meiden, was können sie enthalten und warum sind diese Substanzen schädlich?
Warum darf man bestimmte Fischarten nicht essen?
Leider enthalten einige Fischarten hohe Mengen an Umweltgiften wie PCB, Dioxine, Quecksilber und Cadmium oder dem schädlichen Bakterium Listeria, was die Entwicklung deines Kindes beeinträchtigen kann.
Was sind PCB und Dioxine?
PCB und Dioxine sind Substanzen, die sich lebenslang im Körper anreichern können. Während der Schwangerschaft oder Stillzeit werden die Substanzen über die Plazenta und die Muttermilch auf das Baby übertragen, weshalb es wichtig ist, so wenig Dioxinen und PCB wie möglich ausgesetzt zu sein. Wenn der Fötus oder das Neugeborene mit der Substanz in Kontakt kommt, kann dies die Spermienqualität im Erwachsenenalter, den Schilddrüsenhormonspiegel und den Zahnschmelz beeinträchtigen.
Warum ist Quecksilber schlecht?
Ein natürliches Metall, das in der Umwelt vorkommt, ist Quecksilber. Aufgrund unserer Lebensweise haben die Quecksilbermengen in Boden, Wasser und Meeresboden zugenommen. Wenn du als schwangere Frau während deiner Schwangerschaft viel Quecksilber zu dir nimmst, kann dies aufgrund der besonders ausgeprägten Empfindlichkeit des Nervensystems deines Babys zu einer Schädigung des fetalen Nervensystems führen. Für Informationen über den Quecksilbergehalt in verschiedenen Seen kannst du dich an deine Stadtverwaltung o. Ä. wenden.
Was sind Listerien?
Listerien sind Bakterien, die bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem und bei Schwangeren Krankheiten verursachen können. Das Bakterium kommt in der Natur und somit auch auf einigen Lebensmittelrohstoffen vor und kann sich in Räumen auf Geräten festsetzen, in denen Lebensmittel hergestellt werden. Daher kann es schwierig sein, sie loszuwerden – zumal sich Listerien in der Kälte und zudem völlig ohne Sauerstoff vermehren können.
Was ist Cadmium?
Cadmium ist ein metallisches Element, das natürlicherweise im Boden vorkommt und in den meisten Lebensmitteln, die wir zu uns nehmen, in sehr geringen Mengen enthalten ist. Wenn du viel Cadmium zu dir nimmst, kann dies das Wachstum des Fötus beeinträchtigen.
Gezüchtete Fische können bedenkenlos gegessen werden. Beispiele hierfür sind:
– Meeresfrüchte wie Garnelen, Krebse und Muscheln sind kein Problem.
– Das weiße Fleisch der Krabben darf in der Schwangerschaft gegessen werden, aber vermeide das Fleisch unter dem Panzer, da es einen hohen Cadmiumgehalt haben kann.
– Thunfischkonserven sind ok, aber vermeide ganzen Thunfisch in Stücken.
– Lachs und Lachsfisch* (jedoch nicht aus der Ostsee, dem Bottnischen Meerbusen und bestimmten Seen)
– Hering
– Kabeljau
– Sardinen
– Köhler
– Anchosen
– Alaskischer Seelachs
– Schellfisch
– Seehecht
– Lutefisk
– Makrele
– Scholle
– Sushi und marinierten Fisch nur frisch zubereitet essen. Vermeide zubereitetes Sushi in Supermärkten.
*Marinierter und heiß geräucherter Lachs ist erlaubt, wenn er frisch zubereitet wird. Achte also auf das Verpackungsdatum. Er sollte vor nicht mehr als einer Woche verpackt worden sein!
Welchen Fisch sollte man nicht essen?
Der Fisch, den du nicht essen solltest, ist wild gefangener Fisch aus der Ostsee, dem Bottnischen Meerbusen und bestimmten Seen. Diese Fische sind selten im Laden zu finden, aber es ist gut, daran zu denken, wenn man viel Fisch aus Wildfang isst! Beispiele für diese wild gefangenen Fische sind:
– Lachs
– Forelle
– Strömming
– Hering
– Lavaret
– Saibling
– Aal
Gehörst du zu den Menschen, die überhaupt keinen Fisch essen?
Viele Meeresfrüchte enthalten viele wichtige Nährstoffe, die sowohl du als auch dein ungeborenes Baby benötigen. Zum Beispiel enthält Fisch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die für die Entwicklung des Gehirns deines Babys benötigt werden. Die überwiegende Mehrheit der Fette, die dein Körper benötigt, kann sowohl aus Kohlenhydraten als auch aus Proteinen gebildet werden. Omega-3 und Omega-6 sind jedoch Ausnahmen, die der Körper nicht selbst bilden kann, was bedeutet, dass du sie über die Nahrung aufnehmen musst. Wenn du dich vegetarisch oder vegan ernähren möchtest, ist das kein Problem, aber dann solltest du dir bewusst sein, dass du diese Fette auf andere Weise zu dir nehmen musst, z. B. durch Nahrungsergänzungsmittel.
Was du ebenfalls beachten solltest, ist, dass Vitamin B12 in pflanzlichen Lebensmitteln normalerweise nicht vorkommt. Daher ist dies ein weiteres Nahrungsergänzungsmittel, das bei vegetarischer/veganer Ernährung eingenommen werden sollte. Vitamin B12 wird benötigt, damit sich das fetale Nervensystem normal entwickeln kann.