Ungewollte Kinderlosigkeit kann sich unglaublich schwer, herausfordernd und ungerecht anfühlen – besonders wenn ein intensiver Kinderwunsch besteht und unklar ist, wann er sich erfüllt. Warum ist es für manche so einfach, schwanger zu werden, während andere lange warten oder sogar um medizinische Hilfe kämpfen müssen?

Warum ist es so schwer schwanger zu werden?

Es gibt mehrere Faktoren, die zu ungewollter Kinderlosigkeit führen können. Zum Teil kann es mit Alter und Fruchtbarkeit zu tun haben. Es kann auch mit den Spermien oder der Gebärmutter und den Eiern in Verbindung gebracht werden. Diese Ursachen der Unfruchtbarkeit können durch medizinische Diagnostik untersucht werden. In einigen Fällen gibt es keinen wirklichen Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft. Dann lautet der Rat einfach, es weiter zu versuchen oder alternative Wege zum Kinderwunsch erfüllen zu prüfen.

Wann kann man Hilfe bei ungewollter Kinderlosigkeit in Anspruch nehmen?

Nach einem Jahr regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs, ohne schwanger zu werden, ist es möglich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dann kann man sich an eine gynäkologische Praxis, eine Frauenklinik oder ein Kinderwunschzentrum wenden. Dort beginnt eine Untersuchung mit dem Ziel, eine Ursache für die Unfruchtbarkeit zu finden.

Basierend auf der Untersuchung schlägt die Ärztin bzw. der Arzt Kinderwunschbehandlungen je nach Ursache vor. Möglich sind etwa eine Eisprungstimulation, Insemination oder In-Vitro-Fertilisation (IVF). Eine Behandlung kann auch eine Änderung der Lebensgewohnheiten sein, z. B. Gewichtsabnahme/-zunahme oder Raucherentwöhnung. Kinderwunschpaare sollten sich über die verschiedenen Optionen und deren Erfolgsraten informieren.

Ist es schwer, nach einer Fehlgeburt schwanger zu werden?

Es gibt keine Studien, die zeigen, dass es schwierig ist, nach einer Fehlgeburt wieder schwanger zu werden. Nach einer Fehlgeburt stellt sich der Körper oft schnell um, was eine erneute Schwangerschaft innerhalb weniger Wochen ermöglicht. Dennoch kann die emotionale Belastung nach einer Fehlgeburt den Kinderwunsch beeinflussen.

Wie gehe ich mit ungewollter Kinderlosigkeit um?

Es gibt keine einfache Antwort darauf, wie du selbstständig mit ungewollter Kinderlosigkeit umgehen kannst. Bei einem großen Kinderwunsch, der nicht erfüllt wird, wird sich das auf vielen Ebenen stressig anfühlen. Dann ist es möglicherweise ein gutes Gefühl, Freund:innen und Familie davon zu erzählen und ihnen zu sagen, wie du in deiner Kinderwunschzeit unterstützt werden möchtest. Wenn du ehrlich zu deinen Lieben bist und ihnen mitteilst, welche Unterstützung du brauchst, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du genau diese bekommst.

Als Patient:in kann man Hilfe beim Umgang mit ungewollter Kinderlosigkeit erhalten, indem man psychosoziale Beratung in Anspruch nimmt. Viele Kinderwunschzentren bieten solche Beratungsstellen an, die dich während des gesamten Prozesses unterstützen. Die Kinderwunsch Psychologie spielt eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung der emotionalen Aspekte eines unerfüllten Kinderwunsches.

Wie suche ich Hilfe?

Wenn du Hilfe bei der Ursachenforschung für ungewollte Kinderlosigkeit benötigst, kannst du dich an die nächstgelegene gynäkologische Praxis/Klinik wenden. Im Internet findet man ganz einfach verschiedene gynäkologische Einrichtungen je nach Wohnort. Es ist auch möglich, eine Frauenklinik oder ein Kinderwunschzentrum zu kontaktieren. Viele Städte haben spezielle Informationsportale zum Kinderwunsch, die dir bei der Suche nach geeigneten Anlaufstellen helfen können.

Zusätzlich gibt es Selbsthilfegruppen für Kinderwunsch, die emotionale Unterstützung und Erfahrungsaustausch bieten. Einige Bundesländer und das Bundesfamilienministerium bieten auch finanzielle Unterstützung für Kinderwunschbehandlungen an. Es lohnt sich, sich über diese Möglichkeiten zu informieren.

Denk daran, dass du mit deinem Kinderwunsch und den damit verbundenen Gefühlen nicht allein bist. Es gibt viele Wege und Möglichkeiten, Unterstützung zu finden und deinen Kinderwunsch zu verfolgen. Egal, welchen Weg du wählst, es ist wichtig, dass du dich dabei wohl und unterstützt fühlst.