Während der Schwangerschaft spürst du möglicherweise sogenannte Übungswehen. Diese äußern sich als eine Anspannung, die sich über den Bauch ausbreitet. Dieser Vorgang tritt auf, wenn sich die Gebärmutter – ein kräftiger Muskel – zusammenzieht und beginnt, die Bewegungsabläufe zu ‚üben‘, die sie später bei der Geburt einsetzen wird, um das Baby herauszudrücken. Aber ab wann treten Übungswehen auf und wie erkennst du sie?
Was sind Übungswehen und wann spürst du sie?
Übungswehen, auch bekannt als Braxton-Hicks-Kontraktionen, sind Teil der natürlichen Geburtsvorbereitung deines Körpers. Sie treten häufig gegen Mitte der Schwangerschaft auf, doch die Frage „übungswehen ab wann“ lässt sich nicht einheitlich beantworten. Tatsächlich können einige Frauen diese Kontraktionen der Gebärmutter schon ab der 15. Schwangerschaftswoche (SSW) spüren. Während Braxton-Hicks-Kontraktionen oft im dritten Trimester häufiger werden, ist es wichtig zu wissen, dass sie nicht den nahenden Geburtstermin signalisieren.
Wie fühlen sich Übungswehen an?
Um Übungswehen zu erkennen, ist es wichtig, ihre Symptome zu kennen. Kontraktionen fühlen sich normalerweise wie eine Spannung an und können manchmal als unangenehm empfunden werden, sollten aber nicht weh tun. Die Übungswehen Symptome umfassen:
- Eine spürbare Anspannung, die sich über den Bauch ausbreitet
- Das Gefühl, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht
- Eine vorübergehende Verhärtung des Bauches
- Möglicherweise eine sichtbare „Beule“ am Bauch während der Kontraktion
Die Intensität und Häufigkeit der Übungswehen können variieren. Einige Frauen bemerken sie kaum, während andere sie deutlicher spüren, besonders im späteren Verlauf der Schwangerschaft.
Wie oft treten Übungswehen auf und wie lange dauern sie?
Die Frage „übungswehen wie oft“ lässt sich nicht pauschal beantworten, da dies von Frau zu Frau unterschiedlich sein kann. Kontraktionen treten in der Regel unregelmäßig auf, können aber manchmal etwas häufiger vorkommen. Die Dauer der Übungswehen ist ebenfalls variabel. Auf die Frage „übungswehen wie lange“ gibt es keine feste Antwort, aber typischerweise halten sie nur für kurze Zeit an, oft nicht länger als 30 Sekunden bis zu zwei Minuten.
Wenn man sich gestresst fühlt, hilft es normalerweise, sich hinzulegen und eine Weile auszuruhen. Einige schwangere Frauen können jedoch auch in Ruhe Übungswehen verspüren. Manche Frauen berichten sogar von verstärkten Kontraktionen nachts.
Sind Übungswehen schmerzhaft?
Eine häufige Frage ist: „Sind Übungswehen schmerzhaft?“ Kontraktionen können unangenehm sein, sollten aber nicht schmerzhaft sein. Sie werden oft als ein Gefühl der Spannung oder des Drucks beschrieben, ähnlich wie leichte Menstruationskrämpfe. Im Gegensatz zu echten Wehen verursachen sie in der Regel keine starken Schmerzen oder Rückenschmerzen.
Wenn du feststellst, dass deine Wehen weh tun oder du unsicher bist, ob es sich um Übungswehen oder echte Wehen handelt, solltest du dich an deine Hebamme oder deinen Arzt wenden.
Ist es möglich, Übungswehen zu lindern?
Ja, es gibt mehrere Möglichkeiten, Übungswehen zu lindern:
- Ruhe und Entspannung: Oft hilft es schon, sich hinzulegen und zu entspannen.
- Wärme: Ein heißes Bad nehmen oder warm duschen, da Wärme normalerweise einen beruhigenden Effekt hat.
- Körnerkissen: Lege ein Körnerkissen auf deinen Bauch oder in deinen Rücken.
- Bequeme Kleidung: Vermeide enge Kleidung, wähle stattdessen etwas Weiches und Lockeres, in dem du dich wohl fühlst.
- Körperliche Aktivität: Leichte Bewegung kann manchmal helfen, Übungswehen zu reduzieren.
- Ausreichend trinken: Dehydration kann Kontraktionen verstärken, daher ist es wichtig, genug zu trinken.
Was ist der Unterschied zwischen Übungswehen und echten Wehen?
Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Übungswehen (auch „falsche Wehen“ genannt) und echten Wehen zu kennen:
- Regelmäßigkeit: Übungswehen sind unregelmäßig, während echte Wehen in regelmäßigen Abständen auftreten.
- Intensität: Echte Wehen werden mit der Zeit stärker und schmerzhafter, Übungswehen bleiben meist gleich intensiv.
- Dauer: Echte Wehen dauern länger an und werden häufiger, Übungswehen sind oft von kurzer Dauer.
- Schmerzempfindung: Echte Wehen sind in der Regel schmerzhafter und können Rückenschmerzen verursachen.
- Auswirkung auf den Gebärmutterhals: Echte Wehen führen zur Öffnung des Gebärmutterhalses, Übungswehen nicht.
Vorwehen, die den Beginn der Geburt ankündigen können, ähneln mehr den echten Wehen. Sie erinnern an Regelschmerzen und können als ausstrahlender Schmerz in den Rücken wahrgenommen werden. Im Gegensatz zu Übungswehen beginnen Vorwehen normalerweise an der Oberseite der Gebärmutter und breiten sich nach unten aus.
Wenn die Wehen schmerzhafter werden, länger anhalten und deutlich regelmäßig sind, hast du möglicherweise die Latenzphase erreicht – die frühe Phase der Geburt. In diesem Fall oder wenn du unsicher bist, solltest du immer in der Geburtsklinik anrufen und dich mit deinem Arzt oder deiner Hebamme besprechen.
Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass Übungswehen ein normaler Teil der Schwangerschaft sind. Sie helfen deinem Körper, sich auf die Geburt vorzubereiten, indem sie die Gebärmuttermuskeln stärken. Wenn du jedoch Bedenken hast oder die Kontraktionen als besonders unangenehm empfindest, zögere nicht, medizinischen Rat einzuholen. Dein Arzt oder deine Hebamme kann dir helfen, zwischen normalen Übungswehen und möglichen Anzeichen für Komplikationen wie eine Frühgeburt zu unterscheiden.