Die Haut ist das größte Organ des Körpers und wirkt als Barriere gegen äußere Einflüsse wie Bakterien, Chemikalien, Abnutzung und Druck. Die Haut eines Säuglings ist nur ein Fünftel so dick wie die eines Erwachsenen und kann auch entsprechend reagieren.

Hautausschläge sind bei Kindern, besonders im ersten Lebensjahr, nichts Ungewöhnliches. In den meisten Fällen verschwinden sie von selbst, und es ist selten notwendig, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt jedoch einige Dinge, die du tun kannst, um die Haut deines Babys zu pflegen.

Trockene Haut bei Neugeborenen
Neugeborene haben oft trockene, schuppige Haut. Eine gute Methode, dies zu lindern, ist, etwas Babyöl ins Badewasser zu geben. Die Trockenheit verschwindet in der Regel nach 1–2 Wochen. Wenn die Haut stark trocken ist, besonders an den Händen und Knöcheln, kannst du eine parfümfreie Pflegecreme verwenden. Vermeide Produkte, die die Haut reizen könnten, wie z. B. parfümierte Feuchttücher, Produkte mit Duftstoffen oder Weichspüler.

Rote Ausschläge
Rote, wechselnde Hautausschläge sind häufig Hitzeausschläge, die vor allem an Stellen auftreten, an denen das Baby zu warm war – zum Beispiel am Hals oder unter dem Kinn. Wenn das Baby sich abgekühlt hat, verschwinden diese Ausschläge normalerweise wieder.

Neugeborenenexanthem (Erythema Toxicum)
Im ersten Monat entwickeln viele Babys kleine, rote, erhabene Bläschen, oft mit einem kleinen gelb-weißen Punkt in der Mitte. Dieser Ausschlag, auch Neugeborenenexanthem genannt, tritt meist am Gesicht, Hals und Brustkorb auf, kann aber überall am Körper erscheinen. Die Bläschen verschwinden nach ein paar Wochen von selbst und verursachen keine Beschwerden, sodass keine Behandlung notwendig ist.

Schorf (Milchschorf)

Milchschorf oder seborrhoisches Säuglingsekzem tritt oft ein paar Monate nach der Geburt auf. Es zeigt sich als gelbliche, fettige Schuppen auf der Kopfhaut des Babys, manchmal auch in den Augenbrauen. Der Schorf verursacht in der Regel keine Beschwerden und lässt sich gut selbst behandeln.

Bei geringem Schorf reicht es oft aus, die Kopfhaut des Babys abends mit etwas Öl einzureiben und es über Nacht einwirken zu lassen. Am nächsten Morgen kannst du die Kopfhaut vorsichtig mit einem Handtuch abreiben, bevor du den Kopf des Babys mit einem milden Babyshampoo wäschst. Die Behandlung muss möglicherweise für einige aufeinanderfolgende Nächte wiederholt werden. Wenn der Milchschorf sich hartnäckig hält, hole dir ärztlichen Rat ein.

Windelausschlag
Die Haut unter der Windel kann durch Wärme und Feuchtigkeit von Urin und Kot gereizt werden. In den meisten Fällen sind die Beschwerden mild und tun nicht weh, aber es hilft, die Windeln häufiger zu wechseln. Wenn der Ausschlag schwerer ist, kann das Baby beim Windelwechseln weinen oder schreien.

Der beste Tipp ist, die Haut des Babys an der frischen Luft atmen zu lassen. Lass dein Baby, wann immer möglich, ohne Windel liegen. Wenn du beim Windelwechseln den Popo deines Babys reinigen musst, verwende stattdessen lauwarmes Wasser und deine Hand, anstatt Feuchttücher. Wenn es schwierig ist, die Haut gründlich zu reinigen, kannst du auch etwas Babyöl in Wasser mischen. Lasse die Haut an der Luft trocknen oder tupfe sie vorsichtig ab. Eine zinkhaltige Salbe kann helfen, die Heilung zu fördern. Sollte der Ausschlag nicht besser werden, konsultiere einen Arzt.